Die Kongregation der Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu wurde 1866, aus der Not im damaligen Frankreich, von Abbé Peter Victor Braun in Paris gegründet.
Im Deutsch-Französischen Krieg lernte der Wiener Stabsarzt und Malteser, Baron Jaromir von Mundy (einer der späteren Gründer der Wiener Rettungsgesellschaft), die Herz-Jesu-Schwestern in einem Militärlazarett im Schloss Versailles kennen und schätzen. Er empfahl sie dem späteren Direktor der Rudolfstiftung Direktor Böhm, der sie zur Krankenpflege in sein Krankenhaus berief.
1873 trafen 13 Schwestern in Wien ein und begannen ihren Dienst bei den Kranken. Durch die steigende Anzahl der Schwestern wurde im Jahre 1890 der Bau des heutigen Mutterhauses in der Keinergasse (damals Provinzhaus) notwendig. Dieses Gebäude in dem sich der älteste Teil des Krankenhauses befindet steht heute unter Denkmalschutz, ebenso Kirche, Kloster und "Schule".
1906 wurde die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht und 1931 folgte die Eröffnung des Schulgebäudes mit Tagesheimstätte (Kindergarten und Hort).
Im Juli 1920 wurde Dr. Ignaz Seipel, der von 1922-1924 und 1926-1929 Bundeskanzler in Österreich war, vom Kardinal Dr. Friedrich Gustav Piffl zum Superior der Herz-Jesu Kongregation ernannt. Von 1920-1932 wohnte er bei uns in der Keinergasse.
Während des 2. Weltkrieges wurden alle entbehrlichen Räume des Klosters von der Wehrmacht für ein Reservelazarett beschlagnahmt. Unsere Schwestern übernahmen die Pflege der verletzten Soldaten.
Als der Krieg zu Ende war zeigten die Schwestern auch weiterhin Bereitschaft sich für das Gemeinwohl zu engagieren und gewannen Ärzte und Mitarbeiter. So wurde 1945 aus dem Lazarett ein privat gemeinnütziges Krankenhaus.
Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch eine Wohnmöglichkeit anzubieten, wurde 1989 das Personalwohnhaus errichtet. Heute befindet sich in diesem Bereich die Krankenhaus-Verwaltung.
11 Jahre später im Heiligen Jahr 2000, folgte der Trakt in der Rabengasse, der mit einer interdisziplinären Überwachungseinheit ausgestattet ist. Gemäß dem Wahlspruch "in Liebe dienen" setzen die Schwestern, seit Bestehen der Kongregation, ihre ganze Kraft für das Wohl der Kinder, Kranken und alten Menschen ein.
Da mit den Jahren die Klostereintritte zurückgingen, entschlossen sich die Herz-Jesu-Schwestern aus personellen und betriebswirtschaftlichen Gründen, das Herz-Jesu Krankenhaus in die Vinzenz Gruppe einzugliedern. Das Krankenhaus wurde 2007 in die Gruppe integriert und die Schwestern zogen sich gänzlich aus dem Betrieb zurück.